
Die Tiere dieser Erde
Schamnaninnen und Schamanen wissen, dass den Tieren ihr Anteil an Beute
und Nahrung zusteht, dass sie ein Recht darauf haben, in ihrem angestammten
Lebensraum ihren natürlichen Anlagen gemäß zu leben. Wir wissen, dass die
Annahme der Getrenntheit zwischen den Lebewesen, die diese Erde
bewohnen, eine Illusion ist. In den Tieren fließt derselbe Lebensatem wie in
uns. Sie sind wie wir für das Leben auf diesem Planeten geschaffen.
Kommunkation mit Tieren
Wir anerkennen die Tiere als unsere Verwandten, anerkennen ihre Ähnlichkeit
mit uns sowie ihre Verschiedenheit von uns. Wir wissen, dass der Mensch und
die Tiere das Stammhirn und das limbische System gemeinsam haben. Im
limbischen System ist das Zentrum der Emotionen. Dadurch können Mensch
und Tier kommunizieren. Fährtensucher bei den Urvölkern konnten aus
Tierspuren erkennen, ob ein Tier verwundet oder krank war. Sie konnten sich
durch Gewahrsein mit dem Tier verbinden. Mensch und Tier reagieren beide
mit hrem Körper auf die Umwelt. Die Fähigkeit Verbindung mit Tieren
aufzunehmen ist in allen Menschen angelegt, aber leider vergessen worden.
Doch wenn wir uns daran erinnern, können wir sie wieder erwecken. So wie es
jene Menschen getan haben, die als Tierkommunikatoren arbeiten.
Tierahnen
Wir Schamaninnen und Schamanen verbinden uns mit unseren Tierahnen,
Geistwesen in Gestalt von Tieren, deren Kräfte und Fähigkeiten sie verkörpern.
Sie sind unsere Reisegefährten, sie zeigen uns den Weg und schützen uns vor
Gefahren auf unseren Reisen in andere Welten.
Mensch und Tier leben seit Urzeiten zusammen
In den Urzeiten gab es nur die Natur. Alles was der Mensch zum Leben
brauchte nahm er unmittelbar aus der Natur, von Steinen, Pflanzen und Tieren.
Er verwendete Steine, Lehm, Wasser, Holz und Pflanzen und Tiere
für seine Bedürfnisse. Von den Tieren bekam er Fleisch, Fett, Knochen,
Sehnen, Federn, Felle, Milch u.s.w.. Das ermöglichte es dem Menschen sich zu
kleiden, zu ernähren, sich Behausungen zu bauen und seine Kreativität in
Musik, Malerei und Skulptur auszuleben. Der Mensch wußte woher diese
Gaben kamen und dankte dafür. Er achtete die Tiere und ehrte sie in Ritualen.
Er bat die Geister der Tiere, ihm bei der Jagd zu helfen.
Und Heute?
Heute haben wir vergessen, dass auch in unserer Zeit alles aus der Natur
kommt. Es ist nur nicht mehr so unmittelbar erfahrbar. Niemand denkt daran,
wenn er sich irgendein Gerät kauft, dass alles -das Metall, das Plastik der
Gummi- aus der Natur kommt. Sich dessen gewährtig zu werden, dass alles,
worauf der Mensch so stolz ist, alles was er erfunden und gebaut hat, aus der
Erde kommt, das sollte uns dankbar und demütig machen.
Nicht, dass wir Fleisch essen, ist das Verbrechen, sondern dass unser
Wirtschaftssystem glaubt, dass es ein Recht hat, Tiere zu einer seelenlosen
Sache zu erklären, und uns vorgaukelt dass es keine anderen Alternativen gäbe,
um die Ernährung der Menschen zu sichern als Tiere zu quälen und zu foltern.
Botschaft der Tiere:
„Wir sind die Söhne und Töchter der Erde. Wir leben im Einklang mit der Natur.
Wir lieben euch Menschen, auch wenn ihr das nicht versteht. Wir geben euch
gerne. Wir gehören zusammen. Nehmt euch nicht heraus aus dem Kreislauf
der Erde. Mensch und Tier, jeder hat seinen Platz und keiner ist besser als der
andere. Öffnet die Herzen allem was lebt. Wir haben einander viel zu geben,
wenn ihr aufhört gegen eure eigene Tiernatur zu kämpfen. Ich seid nicht die
Herrscher der Welt und könnt nicht gewinnen gegen die ewigen Gesetze des
Lebens. Das Spiel, das ihr jetzt spielt, heißt Ausbeutung auf allen Ebenen des
Lebens auf der Erde -der Mineralien, der Pflanzen, der Tiere und der
Menschen. Ausbeutung ist der Tod für alles Leben, auch für eures.
Viele Menschen lieben Tiere. In ihnen ist die Sehnsucht noch wach, mit uns in
Verbindung zu treten und mit uns vertaut zu werden. Sie spüren die tiefe
Verbundenheit zwischen uns und erfreuen sich an unserer Zuneigung. Sie
erleben, dass ihr Leben reicher wird, wenn sie sich von uns berühren lassen.
Ihr Menschen, wir wollen euch sagen: Wenn ihr uns wertschätzt, wird es euch
Segen bringen. Wenn ihr uns mißbraucht und verachtet, wird sich eure Welt
verfinstern.“